Baumartenzusammensetzung

Die Laubhölzer als künftige Hauptbaumarten

Die vorherrschende Baumart des Schönbuchs war die Buche, auf entsprechenden Standorten auch die Eiche. Daher soll diesen Baumarten, ob in reinen Laubholzbeständen oder in Nadel- Laubmischbeständen eine nennenswerte Bedeutung eingeräumt werden. 

Ziel ist, zusammen mit den sonstigen Laubbaumarten, wie z. B. Esche, Ahorn, Linde oder Hainbuche, langfristig zwei Drittel der Fläche dem Laubholz zuzuweisen.
Die Buche als Charakterbaum im Schönbuch wird auf allen Standorten, mit Ausnahme der extrem trockenen und feuchten Teile, als Hauptbaumart oder Mischbaumart künftig Bedeutung besitzen. Der Eiche wird auf vernässenden, ebenen Flächen eine führende Rolle zukommen. Ebenso in den Dauerbestockungen an den steilen Taleingängen und der Schichtstufe am Schönbuchrand.

Die Nadelbaumarten als Minderheit

Die Nadelbaumarten sollen langfristig insgesamt etwa ein Drittel des Schönbuchwaldes einnehmen. Dies geschieht einerseits aus wirtschaftlichen Gründen - sind doch Nadelhölzer als Bauholz ein wertvoller Rohstoff - aber auch aus Gründen des Landschaftsbildes. Seit über 200 Jahren prägen die Mischbestände aus Fichte, Kiefer und Lärche das Waldbild und verleihen ihm, besonders im Winter, ein abwechslungsreiches Gesicht. Dies soll durch eine angemessene Beteiligung der Nadelhölzer weiterhin gewährleistet werden. 

Im Unterschied zu vielen seitherigen Beständen wird jedoch grundsätzlich ein entsprechender Laubholzanteil im Nadelholz angestrebt. Fichtenreinbestände gehören somit der Vergangenheit an.

Die künftige Waldstruktur

Das Konzept des Naturnahen Waldbaus im Schönbuch wird neben der Frage der Baumartenwahl durch einen differenzierten Waldaufbau und eine reichgestaltige Waldstruktur gekennzeichnet. Durch hohe Umtriebszeiten, den Übergang zur Einzelstammnutzung im Altholz und durch klein-flächige natürliche Verjüngung wird sich langfristig auch weiterhin ein abwechslungsreicher und strukturreicher Wald entwickeln, der alle Waldfunktionen optimal erfüllen kann. Der Erhalt sogenannter Überhälter, das sind einzelne Altbäume, die bei der Verjüngung erhalten werden und in die nächste Waldgeneration einwachsen können, ist dabei auch ein Zugeständnis an die landschaftliche Bedeutung des Erholungsraumes Schönbuch.