Eisenbachhain

Auf einer leicht nach Süden geneigten Hochfläche im Ostteil des Schönbuchs liegt in 470 - 490 m der Eisenbachhain, ein 8 ha großes Waldstück, das bereits 1937 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Hier kann sich seit über 80 Jahren die Vegetation ohne jeglichen forstwirtschaftlichen Eingriff völlig frei entwickeln.

Die ausschließlich sich selbst überlassene Bewaldung ist aus den Resten eines ehemaligen Hutewaldes hervorgegangen und noch heute lässt sich aus der Verteilung der uralten Baumriesen im Gelände das Erscheinungsbild der ehemaligen Waldweide rekonstruieren. Wer einen Blick dafür hat, vermag am unterschiedlichen Umfang der Baumstämme die Struktur einer verschwundenen Landschaft abzulesen.

Besonders die mächtige Sulzeiche bei Walddorf (die freilich außerhalb des Bannwaldes steht) mit ihrem gedrungenen Stamm und der weit ausladenden Krone erinnert an eine Zeit, in der sie mitten auf einer Viehweide stand und ihre Früchte der Schweinemast dienten. Aber auch andere über 300-jährige Eichen, einige rund 200-jährige Buchen und zahlreiche uralte Hängebirken sind faszinierende Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Wie selbstverständlich nisten in ihren Kronen Habichte, Sperber, Hohltauben und einige seltene Spechtarten.