Schicht auf Schicht - Geologie des Schönbuchs

Als Meeresablagerung vor etwa 180-190 Mio. Jahren entstanden, besteht der Lias, die oberste der geologischen Schichten im Schönbuch, aus harten Kalkbänken und ton- bzw. mergelhaltigen Anteilen sowie sandigen Zwischenlagen. Er wird häufig landwirtschaftlich genutzt.

Der Obere Keuper (Rhät-Sandstein) entstand als Ablagerung im Delta großer Flüsse und hat einen sehr hohen Quarzanteil von großer Härte, weshalb er oft als Bau- und Pflasterstein zum Einsatz kam.

Die weinroten Tone des Knollenmergels entstanden aufgrund Verlagerung feinster Teile durch Stürme aus der östlich gelegenen "böhmischen Masse" in einem trockenwarmen Klima. Seinen Namen verdankt er den bis zu faustgroßen Kalkknollen, die er enthält.

Der gelbe bis braune Stubensandstein entstand ebenfalls durch Verlagerung - in diesem Fall durch Lockermaterial aus den Gebirgen im Südwesten und Osten des Schönbuchs. Er bildet dessen oberen Keuperstufenrand und wurde für die Fertigung von Mühlsteinen, Skulpturen und Bausteinen, aber auch zur Glasherstellung und in verwitterter Form als Fegsand eingesetzt.

Die Bunten Mergel - vor etwa 200 Mio. Jahren gebildet - bestehen überwiegend aus Tonstein- und kieselig-sandigen Lagen. Früher wurden die Bunten Mergel auf den steilen Weinbergen als Ersatz für abgeschwemmten Boden genutzt.

Der grauviolette bis graugrüne, feinkörnige Schilfsandstein wurde im Delta großer Flüsse abgelagert und bildet heute die erste große Keuperstufe, an deren Basis häufig Quellen entspringen. Trotz seiner raschen Verwitterung wurde er früher häufig im Bau und in der Bildhauerei verwendet.

Der Gipskeuper ist eine Schichtenfolge aus Gipslagen, denen er seinen Namen verdankt, grauen und roten oder grünlichen Mergeln. Er entstand als Meeresablagerung. Seine Gipsschichten werden noch heute abgebaut.

Der Untere Keuper (Lettenkeuper) steht erst außerhalb des Naturparks in den Gäulandschaften an und wird überwiegend ackerbaulich genutzt. Sein Name leitet sich von den gelegentlich vorkommenden Flözchen aus unreiner Kohle, der sogenannten "Lettenkohle", her.